Whitepaper „Viel Bewegung, noch viel zu tun“: Ergebnisse unserer Befragung unter Großspenden-Fundraiser:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Im Juni 2023 konnten wir 10 Jahre Major Giving Institute und gut 120 Großspenden-Fundraiser:innen feiern, die unsere Ausbildung zum/zur Großspenden-Fundraiser:in bislang abgeschlossen haben. Wir sind überzeugt, dass qualifizierte Fundraiser:innen ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Großspenden-Fundraising sind. Aber was hat sich neben der steigenden Zahl an ausgebildeten Großspenden-Fundraiser:innen noch getan? Das wollten wir genau wissen und haben anlässlich des Jubiläums zur Teilnahme an einer Umfrage in unseren Netzwerken aufgerufen.

Im März/April dieses Jahres haben insgesamt 178 Personen an unserer Befragung teilgenommen. Die Teilnehmenden kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen von Organisationen. Die Zusammensetzung entspricht in etwa der Struktur der Fundraising-Welt im Hinblick darauf, wo und in welchem Umfang Spendeneinnahmen fließen. Die Teilnehmenden kamen zudem aus Organisationen unterschiedlicher Größe. Dabei wurde deutlich, dass selbst kleine Organisationen mit einem Volumen von unter 1 Million Euro heute im Großspenden-Fundraising tätig sind.

Alle Ergebnisse und Erkenntnisse, die Tipps geben und auf weitere Schritte für die Praxis schließen lassen, haben wir in einem umfangreichen Whitepaper zusammengefasst. Die Umfrage kann für das eigene Einordnen wichtig sein und aufzeigen, in welche Richtung weitergearbeitet werden sollte. Anfordern können Sie das Whitepaper hier.

Zentrale Erkenntnisse

Wir haben die Ergebnisse der insgesamt 26 Fragen aus der Umfrage in die folgenden 16 zentralen Erkenntnissen zusammengefasst. Diese sind:

  1. Großspendeneinnahmen in Millionenhöhe sind keine Rarität mehr
  2. Eine Großspende zu generieren ist verglichen mit anderen Fundraising-Instrumenten kostengünstig.
  3. Investitionen zahlen sich aus, brauchen aber oftmals einen langen Atem. Der individuelle Beziehungsaufbau braucht Zeit.
  4. Bei 90 Prozent der Befragten hat das Großspenden-Fundraising in den letzten 10 Jahren an Bedeutung gewonnen, systemisches Fundraising hat also Fuß gefasst.
  5. Allerdings ist der Begriff „Großspende „ein sehr individueller, wird aber von der Mehrheit der Befragten ab einer Spende von 5.000 Euro gewählt. Dabei wird deutlich, welches Potenzial verkannt wird, wenn beispielsweise 1.000 Euro Spenden unbeachtet bleiben.
  6. Es zeigt sich zudem, dass die allermeisten Organisationen ihre Großspender:innen in unterschiedliche Gruppe einteilen – auch diese Unterteilung ist sehr individuell. Je größer die Spendenbasis, desto differenzierter sind die Einteilungen in verschiedene Segmente.
  7. Nur ein gutes Drittel fokussiert Großspenden-Fundraising explizit auf Individuen. Meist werden Unternehmen und Stiftungen mitbetreut und dadurch das volle Potenzial unter Privatpersonen nicht ausreichend genutzt.
  8. Die eigene Datenbank und Netzwerke der Organisation als große Ressource zu nutzen ist eine Daueraufgabe, zeigt jedoch zugleich, dass die systematische und kontinuierliche Identifikation zu Erfolg bei der Suche nach potenziellen Großspenderinnen führt.
  9. Ein passgenauer Mix an unterschiedlichen Tools ist entscheidend für die persönliche Beziehungsgestaltung zum Spender.
  10. Dabei steht das persönliche Gespräch nun wieder an erster Stelle. Digitale Möglichkeiten sollten hier und bei den anderen Tools in der Beziehungspflege nach Corona nicht wieder außer Acht gelassen werden.
  11. Der Dank steht bei vielen im Mittelpunkt und es kommt eine abwechslungsreiche Palette von Dankformen zum Einsatz.
  12. Stewardship, das weitere Hegen und Pflegen der Spender:innen nach einer großen Spende, hat einen hohen Stellenwert in Form von Verbindung, Information und Involvement.
  13. Die strukturelle Rahmenbedingungen für das Großspenden-Fundraising sind in vielen Organisationen vorangekommen, dennoch arbeiten beispielsweise noch 40 Prozent ohne Konzept.
  14. Personelle Kapazitäten sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor, denn systematisches Großspenden-Fundraising gelingt nicht ohne Großspenden-Fundraiserinnen.
  15. Der Ausbau der personellen Kapazitäten zahlt sich aus, dennoch bleiben Stellen oft unbesetzt oder werden gar nicht erst ausgeschrieben.
  16. Wenn  Organisationen Großspenden-Fundraiser:innen einstellen wollen, so fehlt es oft qualifizierten Bewerber:innen.

Unser Whitepaper auch für Sie

Die Umfrage zeigt deutlich: die Zeiten sind vorbei, in denen das Großspenden-Fundraising ein Thema in nur wenigen Organisationen war. Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Wenn Sie die positiven Entwicklungen, aber auch die noch aktuellen Herausforderungen detaillierter nachlesen wollen, können Sie unser Whitepaper hier anfordern.

Herzliche Grüße und auf weitere 10 Jahre Dynamik im Großspenden Fundraising.

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