Großspenden fließen reichlich – auch während der Corona-Pandemie

Foto: Präsenzformate in der Weiterbildung sind teilweise unverzichtbar – gerade im Großspenden-Fundraising, wie hier bei der Major Giving Masterclass 2019

Kompetente Großspenden-Fundraiser*innen – ein Muss!

Im Mai und Juni erreichten uns viele positive Nachrichten. Hier einige Beispiele.

„Unsere Spendeneinnahmen sind extrem gut.“

„Ich rufe viele Spender an, auch mit Video-Telefonie.“

„Unsere ersten digitalen Events liefen überraschend gut.“

„Viele Großspender sichten und räumen auf – und lösen beispielsweise Depots zugunsten einer hohen Spende an unsere Organisation auf.“

Es hat sich bestätigt: Wer starke Beziehungen zu Großspender*innen aufgebaut hat, kann in schweren Zeiten auf ihre Unterstützung zählen. Eine entscheidende Bedeutung kommt dabei der Großspenden-Fundraiserin als persönliche Kontaktperson der Organisation zu. Vor allem während den Wochen des Lockdowns waren die Kontakte mit Großspender*innen viel intensiver als in der Zeit davor. Viele Großspender*innen waren viel mehr Zeit zu Hause, freuten sich über einen einfühlsamen Anruf ihrer Kontaktperson der Spendenorganisation, fragten nach, wie sie angesichts der Herausforderungen rund um Covid-19 helfen können. Viele Großspender*innen nutzen mittlerweile auch gerne Videocalls und die ersten digitalen Events kamen gut an. Vielerorts ist zu hören: „Wir sind kaum nachgekommen. Mit noch mehr personellen Kapazitäten hätten wir noch mehr erreichen können.“ Alles in allem zeigte sich: Qualifizierte Großspenden-Fundraiser*innen, die noch dazu auf ein vertrauensvolles Netzwerk von Kolleg*innen zurückgreifen können, in dem kollegiale Beratung und der Austausch von Ideen groß geschrieben werden, verfügen über die Kompetenzen, die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl, ihre Aktivitäten flexibel auf neue Gegebenheiten anzupassen. Es gibt allerdings auch Organisationen, die teilweise ihre Fundraising-Pläne auf Eis legen mussten, zumindest vorerst, oft auch, weil sie noch nicht über ein engagiertes Spendernetzwerk verfügten.

Großspenden-Fundraising stärken in Zeiten des neuen Normal.

Keine gesicherten Fakten und Prognosen für Herbst und Winter

Auf die Frage, wie sich die großen Förderbeträge, ob von Einzelpersonen, Unternehmen oder Stiftungen, in den kommenden Monaten entwickeln werden und wie es dann 2021 weitergehen wird, gibt es gegenwärtig keine Antwort, die auf gesicherten Fakten und Prognosen beruht. Der kommende Herbst und Winter werden weiter von Unsicherheiten geprägt sein, die sich letztlich dann auch auf das Förderverhalten auswirken können.

Doch ohne kompetente Großspenden-Fundraiser*innen (in ausreichender Zahl) fehlt es an den notwendigen personellen Kompetenzen und vor allem an den „Vertrauensbrücken“, um gerade in diesen sensiblen Zeiten dafür zu sorgen, dass große Spenden an die jeweilige Organisation fließen. Starke Beziehungen zu Großspender*innen aufzubauen braucht Zeit. Ohne Stewardship, dem kontinuierlichen Hegen und Pflegen der Beziehungen, brechen diese weg. Eine oder – wenn die Spenderzahl es erfordert – mehrere persönliche Kontaktpersonen in der Organisation, zu der eine vertrauensvolle Beziehung besteht, sind dabei das A und O. In den Zeiten dieses „neuen Normal“ ist es notwendig, das systematische Großspenden-Fundraising (weiter) zu stärken. Dabei nehmen die eigenen Netzwerke zu Kolleg*innen eine ebenso bedeutende Rolle ein wie auch Weiterbildungen und Blicke über den Tellerrand der eigenen Organisation hinaus.

Netzwerk erweitern, Kompetenzen aufbauen und stärken

Das Netzwerk oder eigene Kompetenzen zu erweitern war in Zeiten von unzähligen Online-Angeboten in den vergangenen Wochen und Monaten vielleicht einfacher als zuvor – für die eine oder den anderen. Online-Kursformate gibt es schon lange, doch in der Lockdown-Zeit erlebten derartige Angebote einen regelrechten Boom. Online-Kurse bringen eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich: kein zeitlicher Aufwand für die Fahrt, keine Reisekosten, zeitliche Flexibilität bei individuellem E-Learning und anderes mehr. Zweifellos werden in Zukunft digitale Kursangebote mehr genutzt werden als in Zeiten „vor Corona“.

Doch Online-Formate haben auch ihre Grenzen. Es gibt viele Bereiche, in denen Präsenzseminare unverzichtbar sind, wie beispielsweise das Trainieren von Soft Skills oder das Üben von Gesprächssituationen. Auch unsere Weiterbildung zum/zur „Großspenden-Fundraiser*in“ – so dachten wir bisher – kann nur präsent durchgeführt werden. Doch Corona lehrte uns eines Besseren!

Den 2020er-Kurs haben wir (bisher) gut online hinbekommen – letztendlich blieb uns keine Alternative. Das war allerdings nur möglich, weil wir mit den 17 Teilnehmenden, die aus einem vielfältigen Spektrum von Organisationen aus ganz Deutschland sowie der Schweiz kommen, in unserem Auftaktblock im Januar persönlich zusammenkommen konnten. Doch die Seminarblöcke im März und Mai konnten nicht wie geplant durchgeführt werden, wir mussten auf Online-Alternativen umstellen. Es gab Ein- und Zweitages Sessions, an denen wir uns online von 9 bis 17 Uhr getroffen haben und digitale Möglichkeiten nutzten für den Wissenstransfer, den Austausch in Kleingruppen oder von den externen Referenten lernten.

Trotz der anfänglichen Skepsis waren wir alle begeistert, wie gut sich digital auch ganze Tage miteinander verbringen ließen. Doch zugleich wurde bei unserem Online-Termin im Juni deutlich: Es ist allen ein großes Anliegen, ein weiteres Mal persönlich zusammenzukommen. Wir hoffen nun, dass wir unseren abschließenden Seminarblock im Herbst als Präsenztermin durchführen können – klar, natürlich unter den erschwerten Bedingungen der Abstands- und Hygieneregeln.

Warum sind Präsenzformate unverzichtbar?

Was also zeichnet Präsenzformate aus – und warum sind sie für unsere Weiterbildung „Großspenden-Fundraiser*in“ unverzichtbar?

Die Kurse sind geprägt durch einen lebendigen Austausch der Teilnehmenden untereinander sowie mit uns als Seminarleitung. Das Einbringen eigener Praxiserfahrungen der einzelnen Teilnehmenden und die Erarbeitung ihrer künftigen Praxis spielen dabei eine große Rolle. Die Möglichkeiten von Teilnehmenden, sich einzubringen, ist in Präsenzseminaren viel größer und vielfältiger als in Online-Formaten. Die Teilnehmenden können mehr und nachhaltiger auf das Wissen der gesamten Gruppe zurückgreifen. Ebenso das Netzwerken, das Knüpfen von neuen Kontakten und das Pflegen von bereits bestehenden Kontakten ist einfacher möglich: gemeinsame Pausen, gemeinsames Essen, Zusammensitzen am Abend. Klar, auch beim E-Learning können Kontakte geknüpft werden, jedoch fehlt ohne persönliches Kennenlernen die Intensität.

Insbesondere die für das Großspenden-Fundraising so wichtigen Gesprächstrainings lassen sich nicht so ohne Weiteres authentisch und für alle Beteiligten gewinnbringend online gestalten. Gerade dabei spielen auch nonverbale Aspekte wie Blickkontakt oder Körperhaltung eine wichtige Rolle. Persönliches Beobachten und auch Feedbackgeben ist schwieriger.

Durch Corona waren auch wir als Major Giving Institute gezwungen zu prüfen, was wir wie digital durchführen können und wofür es zwingend eine persönliche Anwesenheit braucht. Wir werden jetzt, so unser Fazit, weiter auswerten und prüfen, ob und was wir aus diesen Erfahrungen mitnehmen, um dieses dann zukünftig ergänzend zu Präsenzphasen anbieten zu können.

Nächster Kurs 2021: Weiterbildung zum/zur „Großspenden-Fundraiser*in“

Wir gehen davon aus, dass wir ab Januar 2021 unsere Weiterbildung „wie gewohnt“, also in Präsenzseminaren, durchführen können. Unsere Tagungshäuser haben klare Sicherheitskonzepte und Hygieneregeln. Doch – so zumindest der jetzige Stand – werden wir lediglich 12 Personen maximal zur Weiterbildung zulassen dürfen – hauptsächlich aufgrund des notwendigen Abstandes in den Tagungsräumen.

Wenn Sie Interesse haben und das Großspenden-Fundraising Ihrer Organisation auf die nächste Stufe heben wollen: Bitte warten Sie mit Ihrer Anmeldung nicht zu lange. Geben Sie uns lieber vorab einen Hinweis auf Ihr Interesse, damit wir das vermerken können. Der Frühbucherrabatt für Ihre Anmeldung gilt noch bis 1.10.2020, mehrere verbindliche Anmeldungen liegen uns bereits vor.

Dürfen wir auch Sie dabei begleiten, nächste Stufen im Großspenden-Fundraising zu erklimmen?

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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